RESTAURIERUNG

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Grundbedingung in diesem Beruf ist nach meiner Ansicht der Respekt vor den Kunstwerken und die Liebe zur Sache.
Oft ergeben sich Kontroversen über die Vorgehensweise, wie ein Schadensbild (Fehlstelle) künslerisch bearbeitet werden soll.
Die „Puristen“ wollen sie mehr oder weniger abgedämpft sichtbar lassen um das Original und die geschichtlichen Prozesse klar hervor zu heben.
Ihre Kontrahenten streben dagegen die Wiederherstellung des ursprünglichen, vollkommenen Gesamteindrucks an.
Bei allem Respekt vor der Theorie war mir der klare Blick auf das jeweils Gegebene zur Beurteilung dieser Fragen das Wichtigste.

Unbestritten bleibt in jedem Fall, dass das Original nicht angetastet und verändert werden darf.

Bei einer guten Fresken-Restaurierung sind enorm viele komplizierte Arbeitsgänge nötig (z. B. Reinigung, Festigung des Untergrundes, der Originalschicht, Kittung größerer und kleinerer Risse und Unebenheiten).
Meine Aufgabe war immer die abschließende Retusche, die erst nach Beendigung dieser hochwichtigen Arbeitsgänge beginnen konnte.
Ein kleiner Teil dieser Arbeiten ist hier anhand weniger Beispiele zu sehen. Wie zu vielen dieser Projekte liegen auch für die restauratorischen Arbeiten im Freisinger Dom (2006) keine Fotos vor; deshalb hier der Verweis auf eine Reportage im Bayerischen Rundfunk.